Es klappert die Mühle...

Wie kommt das Korn zum Müller? Wie entsteht das Mehl zu unserem täglichen Brot? Um diese Fragen zu klären, unternehmen unsere Biber einen Ausflug zur Mühle Beck in Weiler. Ob wir alle Antworten finden?

Rund um Straubenhardt-Unsere Heimat erkunden

Während des Sommerlagers unternehmen wir, die Meute Biber, zusammen mit weiteren Meuten aus Karlsbad einen Ausflug in eine echte Mühle. Die kurze Fahrt nach Weiler nutzen wir um einige unsrer schönen Lieder zu singen. 

Im Hof der Mühle empfängt uns die freundliche Müllerin. Sie führt uns heute durch ihre Mühle und hat für uns einiges vorbereitet.

Die Führung beginnt direkt im Hof. Hier herscht geschäftiges Treiben. Lieferfahrzeuge, Traktoren und ein Heuwagen bevölkern den schmalen Platz. Wir beobachten wie Strohbündel mit der Heugabel auf einen Speicher geladen werden und schwere Mehlsäcke mit der Sackkarre zu den Fahrzeugen geschoben werden.

Auf einem kleinen Tisch am Hofrand liegen viele Säckchen mit verschiedenen Getreidesorten. Die Wölflinge dürfen nun zeigen, welche Getreidearten sie schon kennen. Das fällt uns garnicht so leicht! Die Müllerin hilft uns alle Namen  zu finden und zeigt uns welche Sorten in der Mühle Beck verarbeitet werden. Sogar wiederentdecktes Urkorn aus den Pyramiden wird hier gemahlen!

Anschließend führt unsrer Führerin uns weiter zur „Waschanlage“ für das erntefrische Getreide. Sie zeigt uns ein großes Loch im Boden über dem ein großes Gitter liegt. Wenn  das Getreide angeliefert wird, muss es vom Anhänger dort abgekippt werden. Dabei trennen sich bereits die groben Teile von den Getreidekörnern.

Traditionelles Handwerk erleben

Wie alt die Mühle Beck wirklich ist, dürfen wir uns ganz aus der Nähe ansehen. Im Garten hinter der Mühle steht die älteste noch erhaltene Mauer der Mühle aus den Jahr 1740. Da stellt ein Junge die Frage, ob nicht auch ein alter Mühlstein zu sehen ist. Die Müllerin kann nur mit den Achseln zucken. Leider gibt es keinen echten Mühlstein mehr zu sehen. Die Mühle Beck in Weiler war ursprünglich wirklich von Wasser angetrieben. Dazu verfügte sie über einen eigens dafür angelegten Mühlkanal. Durch den Kanal wurde Wasser aus der Pfinz zum Mühlrad geleitet. Dort wurde der Mühlstein angetrieben um das Korn zu mahlen. Doch diese Zeiten liegen lange zurück. Heute läuft alles in der Mühle elektrisch. Sogar von Solarstrom vom eigenen Dach gespeist!

Bald haben wir alles um die Mühle erkundet. Endlich dürfen wir auch ins Innere der Mühle schauen. Im unteren Stock befindet sich der Mühlenladen. Vielseitige Produkte aus der Mühle stehen hier in den Regalen. Von Mehl über Tierfutter bis zu Obst und Gemüse wird allerlei geboten. Dabei ist die Mühle Beck besonders stolz darauf, alle ihre Produkte regional und nachhaltig zu erzeugen.

Doch außer den vielseitigen Produkten stellen wir noch etwas fest. In der Mühle ist es richtig laut! Es rattert und dröhnt laut von den Maschienen im ganzen Gebäude. Vorbei am Verkaufsraum führt uns die Müllerin zu einem Glaskasten hinter dem Tresen. Zielstrebig tritt sie durch die gläserne Tür und öffnet eine Klappe an einer der Maschienen. Gleich darauf tritt sie mit einer Hand voll weißes Puder zu uns. Die Kinder erkennen gleich: Das ist Mehl! Es ist gröber als wir es von Zuhause vom Backen kennen. Als wir probieren dürfen, finden alle Wölflinge, dass es trotzdem sehr gut schmeckt. Unsere Naschkatzen dürfen noch verschiedene Mahlgrade von Mehl versuchen, bis es schließlich in den oberen Stock weiter geht.

Das Korn für unser tägliches Brot

Über eine steile Stiege gelangen wir bis in den 4. Stock der Mühle. Von so hoch oben haben wir einen tollen Ausblick weit über Weiler hinaus. Doch auch innerhalb der Mühle gibt es noch viel zu sehen. Auf jedem Stockwerk stehen andere Maschienen. Mit ihnen wird das Getreide erst gemahlen und anschließend gesiebt. Manche werden noch über Transmissionsriemen angetriebenen, andere laufen voll elektrisch. Überall führen Schächte und Rohre nach unten durch die Korn, Schrot und Mehl rieseln.

Zum Abschluss erwartet uns etwas besonders Spannendes. Wir dürfen mit dem Lastenaufzug hinunter fahren, wie es sonst nur der Müller mit den Mehlsäcken darf! Zum Abschied sagen wir der Müllerin ein Gedicht auf, dass wir auf dem Sommerlager gelernt haben:

Das Korn

Der Bauer baut mit Müh und Not

das Korn für unser täglich Brot.

Zum Müller wird das Korn gebracht

und feines Mehl daraus gemacht.

Der Bäcker nimmt das Mehl ins Haus

und bäckt im Ofen Brot daraus.

Die Mutter streicht noch Butter drauf,

und wir, wir essen alles auf!

Das freut unsere Müllerin sehr. Dankbar und glücklich verabschieden wir uns von der Mühle Beck.

Ein bisschen weiß vom Mehlstaub und voller neuer Eindrücke von diesem spannenden Ausflug kehren wir auf unser Zeltlager zurück. 

Vielen Dank der Mühle Beck für diese großartige Möglichkeit Kinder und Jugendlichen einen Einblick in echtes traditionelles Handwerk zu ermöglichen!